Freude an der Folter

Es wäre zum Lachen, wenns nicht so erschreckend und unsäglich traurig wär: Ein «Volkspartei», die die eigene Verfassung missachtet, «Liberale», die Menschen explizit an autoritäre Folterregimes übergeben wollen, und eine «christliche» CVP, die jegliche christlichen Werte ins Klo spült.

Nachdem die grossen bürgerlichen Parteien SVP, CVP und FDP es entgegen unserer Verfassung für gut befunden haben, Menschen an Folterregime auszuschaffen, wollen sie nun auch noch Doppelbürgern mit Djhad-Vergangenheit zwingend den Schweizer Pass entziehen, um sicherzustellen, dass man diese Menschen auch wirklich den Folterknechten übergeben kann.

Würde man als Gleichnis Pilatus anführen, der seine Hände in Unschuld wäscht, während Jesus am Kreuz gefoltert wird, läge man falsch. Pilatus hat Jesus nicht selbst nach Golgatha gebracht und eigenhändig sichergestellt, dass er auch ans Kreuz genagelt wird.

Das Sicherstellen, dass verurteilte (Schweizer) Djihadisten auch wirklich an Folterregime ausgeliefert werden können, und die Nonchalance, mit der diese Ansinnen im Parlament Begeisterung auslösen, kann eigentlich nur eines Bedeuten: Diese Parlamentarier finden Folter und Todesstrafe eigentlich angemessen. Sie sind nur zu verflucht feige, um es selbst zu machen.

Und was hört man von den Parteispitzen, von Gössi, Rösti und Pfister zu dieser Gier nach Blut? Was sagen sie zum ethischen und menschlichen Bankrott ihrer Parteien? Nichts. Nada.

Liebe Petra, lieber Gerhard, lieber Albert,

wenn eure Leute schon so geil darauf sind, Menschen misshandeln und umbringen zu lassen, seid doch nicht zu feige und lasst es sie selbst tun.

Oder lanciert eine Initiative zur Einführung von Folter und Todesstrafe in der Schweiz. Das entspräche dem Sinn dieser Entscheidungen. Aber bitte, beruft euch verflucht nochmals nie mehr auf die Schweizer Verfassung, die Schweizer Werte, die Schweizer Identität.

Wir foltern nicht, wir töten nicht – und wir lassen das auch nicht indirekt von anderen erledigen.