Die Gewalt gegen den Journalisten Alex Baur zeigt, wo sich die Linke von den Arschlöchern abgrenzen muss.
Am 1. Mai ertönen immer wieder die kämpferischen, martialischen Themen der linken Bewegungen, meist in etwas antiquarischen Tönen und mit viel Pathos. Die Gegner, das Grosskapital oder die rechten Parteien, werden angeprangert und etwas diabolisiert. Soweit, so populistisch, aber noch immer ok.
Wenn aber vermummte, pseudolinke Arschlöcher auf einen Journalisten und Familienvater wie Alex Baur und auf seine Familie losgehen, unterscheidet sich das nicht von der Gewalt, die Neonazis ausüben.
Eigentlich ist es noch schlimmer, weil diese Kackbratzen die eigenen Werte verraten. Linke Politik soll von Empathie und Ethik geleitet werden. Wer das nicht packt, ist Teil des Problems und nicht Teil der Lösung. Gewalt als politisches Instrument ist einfach keine Option. Es ist nur der Beweis, dass man ein Arschloch ist.
Nun mal eine direkte Frage an euch Arschlöcher:
Nehmen wir an, ihr hättet mal mit euren Idealen die Macht. Wie würdet ihr mit den politischen Gegnern, also etwa mit Alex Baur umgehen? Hätten die Bürgerrechte? Würden sie unter Hausarrest gestellt? Dürften sie sich versammeln und eigene Parteien und Zeitungen haben? Kämen sie in politische Umerziehungslager? Gulags? Konzentrationslager?
Ihr seid die Pest.
Wenn ihr Pfeifen es nicht schafft, mit demokratischen Mitteln eine Veränderung zum Guten zu bewirken, sondern faschistische Mittel braucht, um eure heuchlerischen antifaschistische Ideale umzusetzen, dann habt ihr eure eigenen ethischen Grundlagen gefickt, ihr Idioten.
Und schlimmer noch: Ihr schadet all denen, die es sich zum Ziel gemacht haben, gemeinsam eine bessere Welt zu schaffen, und dafür bereit sind, sich jeden Morgen neu in die Auseinandersetzung zu begeben und Lösungen für alle zu suchen.