Der Landesverräter & seine Schweizer Freunde

Einige Rechtsaussenpolitiker und Journalisten in der Schweiz haben Mühe damit, dass ihr östereichisches Pendant HC Strache offen als korrupter Drecksack enttarnt wurde – allen voran (wer hätts gedacht?) Roger Köppel. Sie tun alles in ihrer Macht stehende, um davon abzulenken, dass HC Strache mit Begeisterung sein Land verraten hat.

Nochmals, um es auf der Zunge zergehen zu lassen: Die Politiker, die sich immer als besonders patriotisch geben, immer als erste aufgumpen, wenn die Nationalhymne gespielt wird, verteidigen einen Landesverräter, der sein Volk und seine Regierung mit lautem Lachen und einem „Prost“ an ausländische Geldgeber verhökern wollte.

Köppel, der mediale Anwalt des Verräters, fährt zwei Verteidigungslinien:

  1. Die „schwerkriminelle“ verdeckte Aufnahme. Nun, die Rechtmässigkeit der Aufnahme hat absolut keinen Einfluss auf den INHALT und das Verhalten Straches in der Aufnahme. Er hat sein Land und dessen politische Institutionen verraten.Offenbar hatten die beiden Zeitungen „Spiegel“ und „Süddeutsche“ bei der Entstehung der Aufnahmen keine Hand im Spiel. Die Leute, die Strache eine Falle stellten, müssen sich vielleicht selbst vor Gericht verantworten – aber auch hier: Kein Einfluss auf Straches Verhalten.
  2. Der Whataboutism. Köppel behauptet, dass diese Art der Korruption ganz normal sei. Dass quasi überall Politiker ihr Land an jeden, der mit etwas Geld winkt, verhökern würden.

Zum ersten Argument: Ich glaube nicht, dass Roger auch nur eine Zeile über die Herstellung des Strache-Videos verloren hätte, wenn Strache ein SPÖ-Politiker gewesen wäre. Köppel wertet Gesinnung über demokratische Prinzipien.

Zum zweiten Argument: Wenn in Köppels Welt eigentlich die meisten Politiker käufliche Drecksäcke sind, sollten wir dringend wieder über ein Gesetz zur Transparenz der Parteienfinanzierung sprechen. Ausser eben, man WILL Korruption und Gegengeschäfte.

Aber was weiss ich schon, ich bin nur ein einfacher Demokrat mit naiven, ethischen Werten.

Köppel hingegen ist Fachmann, wenns um Milliardäre geht, die helfen Zeitungen zu kaufen. Oder wenns um deren finanzielle Unterstützung für politische Karrieren geht. Oder, wie bei Strache, wenns darum geht, Neonazis öffentlich zu hofieren.

Also, liebe Leser, fragt euer Rechtsempfinden und entscheidet dann selbst, ob ihr einen Typen, der den Landesverräter und Rechtsradikalen Strache verteidigt, bei uns im nationalen Parlament haben wollt.