SVP: Einseichen vor Angst

NSDAP vs SVP NSDAP vs SVP

Man denkt, die kantonalen Wahlen im Frühling hätten der SVP gezeigt, dass man mit Hass und Hetze nicht mehr weiterkommt in der Schweiz, dass die ewigen Provokationen selbst die eigenen Wähler langweilen.

Irgendwie scheinen die das aber nicht verstanden zu haben. Offenbar herrscht so grosse Panik vor den Wahlen im Herbst, dass die Parteistrategen sich einseichen vor Angst.

Nazi-Wiki

Und da die SVP keinen Rückwärts-Gang kennt, setzt sie in der Provokation noch einen drauf und kopiert mehr oder weniger 1:1 ein Nazi-Plakat aus dem Stürmer von 1944. Es stellt alle politischen Gegner als Gewürm dar, als Ungeziefer. Und es ist NSDAP-Kommunikation in Reinform, nicht mal mehr angedeutet oder versteckt.

Nun, die SVP verwahrt sich immer gegen den direkten Nazi-Vergleich. Und sie hat recht. Die wenigsten SVP-Wähler sind Nazis, auch wenn alle Schweizer Nazis, Rechtsextremen, Identitären und Rassisten SVP wählen.

SVP-Original

Nun, der konservative, bürgerliche Wähler der SVP dürfte sich durch dieses Plakat abgestossen fühlen. Es äussern sich sogar echte Rechtsaussen-Hardliner wie Claudio Zanetti angwidert über die Bildsprache. Die Querelen über die Ausrichtung der SVP belasten die Partei intern schon lange. Dies dürfte weitere Wähler von der Urne abhalten.

Natürlich konsolidiert die SVP so die Nazis, die Rechtsextremen, die Hater und die Trolle, also alle die Breivik- und Christchurch-Gedankengut in sich tragen, hinter der Parteifahne. Das Plakat ist eine Einladung auch an die letzten verlorenen, seelisch verkrüppelten Kackbratzen, sich hinter die Partei zu stellen.

Aber der normale rechtsbürgerliche Bauer, Handwerker, KMUler will keine Nazi-Plakate für seine Partei. Die wollen anständige Schweizer Politik. Und nur mit dem Nazi-Pack lassen sich in der Schweiz zum Glück keine Wahlen gewinnen.

Zuerst sollte ich mich bei den SVP-Campaignern bedanken.

Noch nie hat der politische Gegner den Linken vor einer Wahl so stark geholfen. Und dann sollte ich sie mit einer professionellen Wahrheit beraten: Es gibt durchaus negative Publicity. Wer immer seinen Kunden sagt „Es gibt keine schlechte Publicity, es gibt nur Publicity“, hat einfach seinen Job Scheisse gemacht.

Das Plakat – und die defensive Kommunikation von Adolf Röschti in den Medien dazu – lässt die Partei schwach wirken, verzweifelt.

NSDAPUnd wenn wir etwas aus der Geschichte gelernt haben: Niemand folgt schwächelnden Populisten. Niemand folgt Verlierern und Opfern.

Also, nochmals vielen Dank für den Knieschuss, den ihr euch vor den Wahlen geleistet habt. Und es wäre schön, wenn ihr noch ein, zwei Mal „Kacka“ am Erwachsenentisch rufen würdet, damit auch jeder erkennt, was für krass krasse  Provokateure ihr seid.

Ehrlich, es gibt keine schlechte Publicity! Ich schawööör!