Ich hab drei junge ukrainische Frauen kennengelernt, Studentinnen meiner Frau. Sie haben die meiste Zeit in Charkiv ausgeharrt, waren aber ein paar Wochen am Institut, an dem meine Frau forscht.
Sie wollten nicht im sicheren Westeuropa bleiben, teils aus Pflichtgefühl für ihre Arbeit, teils aus Schuldgefühl gegenüber den Menschen, die in der von Putin bombardierten Stadt bleiben mussten.
Die drei Frauen sind zurück bei ihrem Team, harren der Dinge, erledigen ihre Pflichten zwischen den Bombenangriffen und bereiten sich auf einen harten Winter vor. Ein Grossteil der Infrastruktur der Stadt ist vernichtet, heizen kann man nicht, Holz, Öl, Gas sind Mangelware.
Sie jammern nicht. Sie bereiten sich vor, indem sie wärmere Kleider, in erster Linie Thermo-Unterwäsche und Fleecejacken suchen, damit sie auch in den nächsten Monaten weiterarbeiten können, der Kälte und den Bomben zum Trotz.
Leider findet man diese Dinge zurzeit in der Ukraine nicht. Hier der Text meiner Frau:
Liebe Bubble,
würdet Ihr gerne etwas für die Menschen in der Ukraine tun und wisst nicht recht wie? Meine Freunde von https://www.facebook.com/BatsUkraine die seit Kriegsbeginn ihre wahnsinnige Arbeit weiterführen (die ganzen zerschossenen Fenstern führen zu hunderten von gefangenen Fledermäusen in äusserst schlechtem Zustand) haben kalt. Ihr Büro ist das einzige noch besetzte in ihrem Gebäude und kann nicht geheizt werden und oft schlafen sie auch dort, weil sie es nicht vor der Ausgangssperre nach Hause schaffen. Sie brauchen lange warme Unterwäsche, Fleecejacken – warme Sachen für drinnen in denen man sich noch bewegen kann. Falls Ihr was habt oder für sie kaufen wollt kontaktiert mich gerne. Bitte keine Sachen für draussen, das ganze muss per Post hingeschickt werden, wir wollen wirklich „nur“ dieses Team ausstatten!
Wenn ihr diese Leute unterstützen wollt, sucht bitte brauchbare Thermo-Unterwäsche und Fleecejacken, Thermosocken, etc., die wir in die Ukraine schicken können. Wenn ihr nichts habt, ist es auch erlaubt, ein Set zu kaufen.
Unterstützt wird der Spendenaufruf vom Fledermausschutz Zürich. Eine Mitarbeiterin dort organisiert die Sammlung. Wer spenden will, bekommt unter reda@elarbi.ch Kontaktinformationen.
Bitte, helft mit. Der Krieg ist noch lange nicht vorbei, er wird gerade schlimmer.